Eine Chronik aus Zeitungsartikeln
über die ersten Schachvereine in Luxemburg |
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Der erste Bericht über
einen Schachclub in Luxemburg erschien in der Luxemburger Bürger-Zeitung
vom Donnerstag den 15. Januar 1914. In den folgenden Monaten erschienen auch im Luxemburger Wort Beiträge über den Verlauf des Billard Turniers des Escher Schach - und Billard-Clubs. Anlässlich der Preisverteilung am 16. März wurde auch noch bekannt gegeben : "Für nächste Zeit ist auch ein Schach- und Jaquet-Turnier in Aussicht genommen. (Avis aux Amateurs.)" Presseberichte über solche Turniere sowie weitere Erwähnungen des Vereins wurden nicht mehr gefunden.
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Ein weiterer Artikel aus der Luxemburger Bürger-Zeitung vom Dienstag den 7. Juli 1914 berichtet, dass am 23. Juni dieses Jahres der deutsche Schachklub in Luxemburg gegründet worden ist. Klubabend war jeden Mittwoch ab halb 9 im Hofbräu am Brückenring. (heutiger Boulevard Roosevelt) |
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Eine der zahlreichen Hofbräu
Anzeigen im Luxemburger Wort in denen es heisst : "Treffpunkt der besten Billard- und Schachspieler." |
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Am
Dienstag den 11. Januar 1916 berichtet die Luxemburger Bürger-Zeitung
dass bereits am 15. Dezember 1915 der Schachklub Bonneweg gegründet
wurde. Aus der untenstehenden Anzeige aus dem Luxemburger Wort dürfte man entnehmen dass der Schachklub Bonneweg um die Mitte des Jahres 1920 in Schachklub Luxemburg umbenannt wurde, und dies warscheinlich weil das Clublokal in das Café Mille Colonnes am Bahnhof verlegt wurde. Der Club d'Echecs Luxembourg 1915, ältester noch existierender Schachclub in Luxemburg wurde demnach am 15.12.1915 als Schachclub Bonneweg gegründet, wurde etwa mitte 1920 umbenannt in Schachklub Luxemburg, in den dreissiger Jahren wieder umbenannt in Luxembourg Gare und hiess schlussendlich Luxembourg 1915 ab den fünfziger Jahren. |
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Eine Anzeige des Schachklub
Bonneweg aus dem Luxemburger Wort vom 30. März 1920. Darunter 2 fast identische Artikel aus dem Luxemburger Wort und dem Escher Tageblatt jeweils vom 20. Juli 1920 mit den Ergebnissen des Turniers. |
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Anzeige aus dem Luxemburger Wort
vom 21. Juli 1920 vom : Schachklub Luxemburg. vorm. Club d'Echecs Bonnevoie |
Erste Erwähnungen des Schachspiels in den luxemburger Zeitungen
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Während der Weltausstellung in
Paris im Jahre 1867 wurde eine großes Schach Turnier im Grand Cercle, 10
Boulevard Montmartre vom 4. bis 11. Juli veranstaltet. Dreizehn
Teilnehmer spielten Doppel-Runden. Ein Remis wurde nicht bewertet. Das
Zeitlimit pro Zug war sechs Minuten. Einen kleinen Bericht über dieses internationale Turnier gab es ein paar Wochen später in der luxemburger Tageszeitung L'UNION. Nachfolgend eine etwas andere Version der Entstand Tabelle: 1. Ignatz von Kolisch (Austria-Hungary) / Slovakia 20 2. Szymon Winawer (Russian Empire) / Poland 19 3. Wilhelm Steinitz (Austria-Hungary) / Bohemia 18 4. Gustav Richard Neumann (Prussia) / Silesia 17 5. Cecil Valentine De Vère (Un.Kingdom) / Scotland 14 Die Preise wurden von Kolisch (5000 Franken), Winawer (2500 F), Steinitz (2000 F), Neumann (1500 F), De Vère (1500 F), De Rivière (1000 F) gewonnen. Die ersten vier Platzierten erhielten als Zusatzpreise jeweils eine Sèvres Vase. Ignatz von Kolisch setzte seine Vase sofort in Geld um. |
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Während der Weltausstellung im
Jahre 1873 in Wien wurde ein Match-Rundenturnier in den Räumen der
Wiener Schachgesellschaft vom 19. bis 29. August gespielt. Kaiser Franz
Josef, Baron Albert Rothschild und Ignatz Kolisch trugen große Summen
bei, um die Preisgelder zu finanzieren. Alle zwölf Teilnehmer spielten
jeder gegen jeden – allerdings in Matches von jeweils maximal drei
Partien mit wechselnden Farben. Joseph Blackburne schlug zwar Wilhelm
Steinitz, unterlag aber Samuel Rosenthal, so dass Blackburne und
Steinitz am Schluss je 10 Siege auf dem Konto hatten. Im Stichkampf
behielt Wilhelm Steinitz zweimal die Oberhand und sicherte sich damit
den Turniersieg. Bereits am 9. Juli 1873 veröffentlichte das Luxemburger Wort in einem Artikel die Liste der eingeschriebenen Spieler. Es sollte allerdings anders kommen : von Juli bis September wurde Wien von einer Cholera Epidemie heimgesucht. Somit verschoben viele Messebesucher ihren Besuch auf den Oktober und November. Trotz der Epidemie wurde das Schachturnier dann vom 19. bis 29. August gespielt, zwar nur mit zwölf Teilnehmern. |
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Am 3. April 1894 brachte das Wort
einen Bericht über die Weltmeisterschaft in New-York zwischen Steinitz
und Lasker. Weitere Artikel zum Thema wurden nicht gefunden, man könnte also annehmen dass Berichte über Schach wohl auch als Lückenfüller herhalten mussten. |
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Am 6. Oktober 1908 brachte das
Luxemburger Wort auf der Titelseite einen grösseren Artikel über Dr.
Emanuel Lasker. Der Artikelschreiber profitierte von der Gelegenheit um einen kleinen Beitrag über den Bekanntheitsgrad des Schachs in Luxemburg hinzuzufügen : " Bei uns in Luxemburg ist das Schachspiel, das edelste aller Brettspiele, leider beinahe unbekannt. Es besteht eben hierzulande das allgemeine und unbegründete Vorurteil, das Schachspiel sei zu schwer. Schachfreunde sollten sich um die Verbreitung des Spieles bemühen. Das wäre unstreitig eine volksfreundliche Tat ! " |
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